Die private Krankenversicherung deckt sehr häufig Kosten und Maßnahmen, die durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr gedeckt werden. Auch sind die Wartezeiten geringer, aber die Eintrittshürden hoch und die Preise können es auch sein.
Die private Krankenversicherung deckt sehr häufig Kosten und Maßnahmen, die durch die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr gedeckt werden. Auch sind die Wartezeiten geringer, aber die Eintrittshürden hoch und die Preise können es auch sein.
Die Ursprünge der privaten Krankenversicherung (PKV) können auch in den Sozialgesetzen von Otto von Bismarck Ende des 19. Jahrhunderts gesehen werden. Durch die Schaffung einer Krankenversicherung für alle Arbeiter, gab es eine Vielzahl an Menschen, die dazu keinen Zugang hatten: Beamte, Selbstständige, Handwerker, etc.
In diese Lücke stießen erste „Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit“ und im Laufe der Zeit wuchs das Angebot (und die Nachfrage) rund um private Krankenversicherung und private medizinische Versorgung.
Grundsätzlich wird zwischen Vollversicherten und Zusatzversicherten unterschieden. D.h. entweder die Menschen nutzen die PVK anstatt der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) oder um diese an einige Stellen aufzubessern.
Wer sich vollversichern darf, ist analog zur GKV sehr streng geregelt.
Mittlerweile ist die PKV eine etablierte Industrie und neben fast 9 Million Vollversicherten, gibt es ca. 25 Million private Zusatzversicherungen in Deutschland [1].
Jede PKV muss einen Basistarif anbieten, welcher in seinen Leistungen mit denen der GKV vergleichbar ist. Zusätzlich gibt es grundsätzliche Leistungen, die gedeckt werden müssen.
Darüber hinaus herrscht die sogenannte Tariffreiheit. Das bedeutet, die privaten Versicherer haben freie Wahl darin was sie anbieten, welche Leistungen sie decken und welche nicht.
Welche Leistungen man als privat Versicherter also erhält, ist von dem gewählten Tarif abhängig. Hier ist es extrem wichtig das Kleingedruckte genau zu lesen.
Anders als die GKV, leistet die PKV nach dem Kostenerstattungsprinzip. Das bedeutet, Sie müssen zunächst die Leistungen selbst bezahlen, reichen die Rechnung bei Ihrer PKV ein und erhalten dann das Geld zurück.
Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden, sondern muss immer individuell geklärt werden.
Zunächst muss die Möglichkeit für eine privaten Voll-Versicherung bestehen. Diese steht vereinfacht gesprochen folgenden Gruppen zu: Beamten, Richtern, etc.; Selbstständigen und Freiberuflern sowie Arbeitnehmern die mehr als knapp 60.000€ brutto im Jahr verdienen.
Anders als bei der GKV, spielt das Einkommen bei der Berechnung des Beitrages keine Rolle. Hier sind im Prinzip nur Ihr Gesundheitszustand, die gewählten Leistungen und Ihr Alter wichtig. Je kränker und älter, desto teurer.
Ein Wechsel zurück in die GKV ist genaustens gesetzlich geregelt. Es soll verhindert werden, dass junge und gesunde Menschen zunächst günstig in der PKV sind und wenn sie alt und/oder krank sind, zurück in die GKV wechseln.
Grundsätzlich bedeutet eine PKV einen Zugang zu sehr guter medizinischer Versorgung, kurze Wartezeiten und eine individuelle Zusammenstellung der gewünschten Maßnahmen.
Andererseits kann eine PKV teuer sein, Sie erhalten auch nur wirklich das, für das Sie bezahlen und die Beiträge steigen mit dem Alter an, egal wie Ihr Einkommen aussieht.
Ein Wechsel in die PKV muss sehr gut überlegt sein, die Entscheidung kann bis an Ihr Lebensende nachwirken. Wir helfen Ihnen die Vor- und Nachteile zu verstehen und eine informierte Entscheidung zu treffen.