Die Berufsunfähigkeitsversicherung (bei Versicherungen und Maklern gerne mit BU abgekürzt) stellt ein kleines Paradoxon dar, keine andere Versicherung wird von Privatkunden gleichzeitig als so wichtig eingestuft und dabei so selten abgeschlossen.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung (bei Versicherungen und Maklern gerne mit BU abgekürzt) stellt ein kleines Paradoxon dar, keine andere Versicherung wird von Privatkunden gleichzeitig als so wichtig eingestuft und dabei so selten abgeschlossen.
Vereinfacht gesprochen, sichert die Berufsunfähigkeitsversicherung (gerne mit BU abgekürzt) den Ausfall des Einkommens ab, wenn Sie nicht mehr arbeiten können.
Die BU ist ein kleiner Sonderfall im Versicherungswesen. Keine andere Versicherung wird gleichzeitig als extrem wichtig eingestuft und dabei so selten abgeschlossen.
Um es in Zahlen ausdrücken: Privatkunden nennen die BU durchgängig als eine der fünf wichtigsten Versicherungen, fast jeder fünfte Deutsche zählt sie sogar zu den drei wichtigsten Versicherung [1]. Allerdings haben lediglich (je nach Umfrage und Alter) ca. 16% — 40% eine BU abgeschlossen [2].
Der Hauptgrund dafür ist meistens der Preis, vielen stufen die BU als zu teuer ein. Zusätzlich liegen auch oft Irrtümer vor wie z.B. das Unfallversicherungen eine Berufsunfähigkeit einschließen würden.
Viele Menschen geraten hier in ein Dilemma: Sind sie jung glauben Sie, dass sie keine BU brauchen, weil ihnen „sowieso nichts passieren wird“ oder das Geld woanders gebraucht wird. Sind sie älter, können die Beiträge in der Tat hoch sein oder die Versicherer nehmen sie schlicht nicht mehr auf.
Kurz gesagt: Die BU hilft bei der Existenzsicherung, wenn Sie aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten können.
Die wichtigste Leistung der BU ist die Zahlung einer monatlichen Rente. Diese erhält man solange ein vorher festgelegter Grad der Berufsunfähigkeit (normalerweise 50%) dauerhaft überschritten wird.
Deutlicher ausgedrückt: Solange Sie aus gesundheitlichen Gründen Ihren Beruf dauerhaft nicht ausüben können, erhalten sie ein monatliches „Einkommen“.
Weitere wichtige Leistungen umfassen Dinge wie z.B. Wiedereingliederungshilfen, Beratung zu Rehabilitation oder berufliche Reintegration. In der Regel gilt für alle Maßnahmen im Bereich BU und bei Krankheit: Reha vor Rente.
Wie hoch die Beiträge einer BU sind, kann nicht pauschal gesagt werden. Die wichtigsten Aspekte für die Beiträge sind das Eintrittsalter, die Laufzeit und der ausgeübte Beruf. Wie viel Sie einzahlen, wirkt sich direkt auf die monatliche Rente aus, die Sie erhalten werden.
Die Empfehlungen für die BU sind sehr eindeutig, nicht nur Versicherungen, sondern auch Verbraucherschützer und unabhängige Organisation wie der Bund der Versicherten empfehlen:
„Mit Blick auf die schweren wirtschaftlichen Folgen der Berufsunfähigkeit raten wir jedem Berufstätigen, eine Berufsunfähigkeitsrente abzuschließen“ [4].
Diese klare Übereinstimmung liegt insbesondere an zwei Punkten:
Die staatliche Erwerbsminderungsrente reicht in den seltensten Fällen aus, um den gewohnten Lebensstandard zu halten. Sie beträgt in der Regel nur ca. 32% des Bruttoeinkommens.
Außerdem sind die Gründe für eine Berufsunfähigkeit leider vielfältig und oft altersunabhängig. Der moderne Arbeitsalltag ist stressig und gerade psychisch basierte Berufsunfähigkeiten nehmen immer mehr zu.Erwähnenswert ist zudem, dass die Verweigerungsquoten der Versicherer gering sind. Das bedeutet, wenn bei Vertragsabschluss keine falschen Angaben gemacht wurden, ist im Grunde nur der Grad der Berufsunfähigkeit ausschlaggebend. Dieser wird unabhängig von Ärzten festgestellt, so dass die Versicherer sehr wenig Spielraum haben Anträge abzulehnen.